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Bis in alle Ewigkeit
Karlen Vesper begrüßt die Fundierung einer Mahnung gegen rechte Gefahren
Themistokles, Staatsmann und Feldherr Athens, der die eroberungslüsternen Perser besiegte und seine Polis vor militanten Spartaner zu wehren versuchte, Wegbereiter der attischen Demokratie, auf die sich unsere, westliche, beruft, ereilte gnadenloser Ostrakismos, ein Scherbengericht undankbarer, politisch blinder Bürger. Er wurde verbannt. Bis in alle Ewigkeit. Der missverstandene Mahner nahm sich 459 v. u. Z. das Leben.
»Von heute bis in alle Ewigkeit« will das Zentrum für Politische Schönheit seine »Schwur- und Gedenkstätte gegen den Verrat an der Demokratie« im Herzen der deutschen Hauptstadt verstanden wissen. Dort, wo Konservative die erste deutsche Demokratie abgewürgt, die Ermordung von Millionen Menschen geplant und die Mörder ausgesandt hatten, Europa und die Welt der »Herrenrasse« zu unterwerfen, zu entrechten, zu knechten.
Dort, wo heute wieder Gefahr lauert, vielgestaltig. Zwar soll sich in der vis-à-vis zum Bundestag und links (sic) vom Kanzleramt aufgestellten Stele nicht mehr die angebliche Asche von Shoah-Opfern befinden, die Künstler untermauerten indes ihre Mahnung, betonierten die Säule ein. Selbstredend unter Fachaufsicht, mit statischem Gutachten. Wahrlich, von dieser Stele geht keine Gefahr für die Öffentlichkeit aus. Die droht von anderswo. Drum gelte wie gestern heut’, bis in alle Ewigkeit: Antifaschismus!
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