Redaktionsübersicht

Karlen Vesper

Karlen Vesper

Karlen Vesper studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin Geschichte. Seit 1982 Redakteurin des »nd« zeichnet sie im Ressort Feuilleton verantwortlich für Geschichte sowie Politisches Buch/Sachbuch. Sie ist Mitglied der Historischen Kommission beim Parteivorstand der LINKEN und Vorstandmitglied beim Verein Helle Panke e.V. und zugleich Buchautorin, darunter »Licht in dunkler Nacht. Zwölf Gespräche mit anderen Deutschen«, »Du musst leben! Kinder des Krieges, Kinder des Holocaust« und »Die Puppennäherin von Ravensbrück" sowie von Interviewbänden, u.a. »Wahr und wahrhaftig« mit dem Maler Ronald Paris.

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Aktuelle Beiträge von Karlen Vesper:
Ein schweres Erbe: Der einbalsamierte Leichnam des Präsidenten Ferdinand Marcos
Von Macht und Ohnmacht

Rechtzeitig zur Frankfurter Buchmesse legten Rainer Werning und Jörg Schwieger ihr Buch »Von Marcos zu Marcos« vor, in dem 30 Autor*innen die gesellschaftliche Entwicklung des Gastlandes Philippinen diskutieren.

In einer gut sortierten Buchhandlung kann man sogar einen Prinzen finden.
Rettet die letzten Ritter der Bücherrunde

In Deutschland gibt es immer weniger Bucheinzelhändler. Ihre Zahl ist innerhalb von fünf Jahren um fast ein Viertel gesunken. Das gab das Statistische Bundesamt aus Anlass des Beginns der Frankfurter Buchmesse bekannt.

Peter Neuhof spricht auf einer Gedenkkundgebung der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) am Mahnmal Levetzowstraße zur Erinnerung an das Novemberpogrom von 1938.
Peter Neuhof: Ein Hundertjähriger erzählt

Peter Neuhof ist einer der letzten Zeugen faschistischen Terrors und antifaschistischen Widerstands in Deutschland 1933 bis 1945. Der Kölner PapyRossa Verlag hat zu dessen 100. seine Geschichte neu herausgegeben.

Gabriele Stötzer bildet 1990, nach ihrer ersten Reise nach Rom, den »Bocca della Verità« (Mund der Wahrheit) an der Kirche Santa Maria in Cosmedin nach: »Ich finde das in einer Zeit, wo nach Wahrheit gerungen wird und die Lüge salonfähig ist, sehr passend.«
Gabriele Stötzer: Wenn auch nur eine aufsteht

Sie gehörte zu jenen Frauen und Männern, die durch ihr Auflehnen gegen ein erstarrtes System erst die Vereinigung der beiden deutschen Staaten möglich gemacht haben, ob gewollt oder nicht. Aber noch viel mehr erreichten.

Der Chronist der Geschichte des Palastes der Republik: Rudolf Denner
»Volkes Wille wurde missachtet«

»Der Abrissbeschluss war Betrug«, sagt Rudolf Denner. Die Schließung des Palastes der Republik in Berlin im September 1990 sei politisch intendiert gewesen. Der Chronist hat dafür auch Beweise.

Sie waren fest entschlossen, für ihren Betrieb zu kämpfen: die Kalikumpel von Bischofferode. Und verloren dann doch, weil die Politik es so wollte.
»Danke, Herr Kohl!«

Das war der Westen im Osten: Kündigung zu Weihnachten. Mit der Treuhand lief es »haargenau so, wie wir es im Staatsbürgerkunde­unterricht gelernt hatten«, lautet die Bilanz aus dem früheren Kalibergwerk Bischofferode.

Sie ist die Rekord-Vizepräsidentin: Petra Pau, 2022 im Bundestag
»Es war nicht immer leicht … auch mit den Jungs«

Eigentlich wollte sie gar nicht Berufspolitikerin werden und gehörte dann doch zu den Abgeordneten, die am häufigsten mit einem Direktmandat in den Bundestag gewählt wurden: Linkspolitikerin Petra Pau.

Toni Krahl und die Kinx vom Prenzlauer Berg in der Berliner Kulturbrauerei
Ja, genau so war’s

Sie schrieben deutsche Rockgeschichte, sinnlich wie subversiv: die Musiker der ostdeutschen Band City. Nach 50 Jahren war zum Bedauern der Fans Schluss. Einer aber kehrt zurück auf die Bühne: Frontmann Toni Krahl.

Ein Lob den Frauen

Zwei neue Sonderausstellungen in der Geburtsstadt von Pablo Picasso stellen Arbeiten eines Zeitgenossen des großen spanischen Malers und einer auf seinen Spuren wandelnden jungen Künstlerin mit syrischen Wurzeln vor.

Aufmerksam und nachdenklich: der Geschichtsprofessor Konrad H. Jarausch
Von einem, der auszog ...

Der Teenager Konrad H. Jarausch fühlte sich nicht wohl im restaurativen Nachkriegswestdeutschland. Er ging in die USA, erwarb wissenschaftliche Meriten und kehrte 1989 zurück. Jetzt legt er seine Memoiren vor.

Lithografie von Käte Wolff, Lübeck 1916
»Sei nicht traurig, du bist tapfer«

Sie waren selbstbewusst und selbstbestimmt, klug und kreativ, die jüdischen Designerinnen, die Deutschland Anfang des 20. Jahrhunderts in die Moderne führten und sodann von den Nazis vertrieben und ermordet wurden.

Nachbau einer Barrikade in der Jägerstraße, Ecke Friedrichstraße in Berlin zum 175. Jahrestag der 1848er Revolution
Revolutionen sind keine Einbahnstraße

Die Revolution von 1848/49 bleibt ein Lernort für Demokratie, gerade heute, wo Autokraten, Diktatoren, rechte Parteien und Faschisten wieder an Einfluss gewinnen. Akteure von damals beweisen, wie nötig Widerstand ist.

Bonjour tristesse: Besetzung einer Treuhand-Niederlassung in Suhl, Thüringen, 1. Juli 1991
Wehe dem Verlierer ...

»Warum argumentieren sie eigentlich so arrogant, Frau Luft?«, rüffelte Horst Köhler 1990 Christa Luft. Die DDR-Wirtschaftsministerin hatte vor den Folgen einer überstürzten Einführung der D-Mark in die DDR gewarnt.

Mathematiker, Philosoph, Jurist, Historiker ... der letzte deutsche Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz
Mut oder Müdigkeit?

»Die Gegenwart ist schwanger mit dem Kommenden; die Zukunft ließ sich in der Vergangenheit lesen«, meinte Leibniz. Die BBAW blickt zum Gründungsjubiläum seiner Akademie zurück und nach vorn.

Blick in die Sonderausstellung des DHM
Remember, remember ...

Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus berichtet das Deutsche Historische Museum in Berlin über frühe Ausstellungen zum Nazi-Terror in Europa. Das Leid der Sowjetvölker bleibt ausgeblendet.

Rudolf Slánský, Generalsekretär der KPČ (1901–1952)
Von Treue und Verrat, Euphorie und Entsetzen

1948 startete die CIA eine perfide Geheimoperation, Code »Splinter Factor«. Sie führte zu einer Spirale aus Paranoia und Repression und gipfelte in Schauprozessen im sozialistischen Lager. Hartmut König deckt auf.

Achtung, dieser Denker nimmt »seine Erläuterungen aus jedem Zweig der Wissenschaft«, wie schon Friedrich Engels wusste. Genau aus diesem Grund gibt es die MEGA, die sogar die DDR und die UdSSR überlebt hat.
»Was erlauben Broadhouse?«

Wie soll man Marx übersetzen? Schon Engels stellte höchste Ansprüche. Zum Glück wissen die Herausgeber und Freunde der MEGA wie es geht. Und deshalb ist die MEGA auch Mega!

Die Nachricht von ihrem Ableben überbrachte der Pianist Igor Levi während der 75. Verleihung des Deutschen Filmpreises in Berlin im Theater am Potsdamer Platz.
»Für Euch: Seid Menschen!«

Sie ist eine der letzten Zeitzeugen, die über die Schreckensherrschaft der faschistischen Diktatur in Deutschland berichten konnte: Margot Friedländer. Sie appellierte an Menschlichkeit zu allen Zeiten.