Gemeinsam für Freihandel

Martin Ling über das neue Abkommen zwischen USA, Mexiko und Kanada

Der Wunsch ist Vater von Andrés Manuel Lopez Obradors Gedanken. Die Neufassung des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (bisher NAFTA, jetzt USMCA) zwischen den USA, Kanada und Mexiko würde den Arbeitern in allen drei Ländern zugute kommen, Entwicklung fördern und auch die Konflikte rund um die Migration zwischen den Ländern senken, meint Mexikos linksorientierter Präsident.

Fakt ist, dass Donald Trump pro forma mit der Neuverhandlung des Freihandelsabkommens von 1994 ein Wahlversprechen eingelöst hat. Er feiert das als seinen Sieg, sekundiert von den Demokraten um die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, die arbeitsrechtliche Fortschritte auf den Druck der Demokraten zurückführt.

Durch den Schulterschluss von Republikanern und Demokraten steht einer Ratifizierung in den USA nichts mehr im Wege, Mexiko hat sich seit Jahrzehnten als verlängerte Werkbank der USA eingerichtet und nimmt, was es kriegen kann. Auch Kanada dürfte ratifizieren.

Der Beweis, dass sich Arbeitsbedingungen durch Freihandelsabkommen und damit verschärfter Konkurrenz verbessern lassen, steht indes noch aus. Sicher ist, dass die verschärften Herkunftsregeln in der Autoindustrie zulasten von Zulieferern in Brasilien, Japan oder Deutschland gehen werden.

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