- Kommentare
- Windkraft
Tausende Windräder müssten her
Stefan Otto glaubt nicht, dass erneuerbarer Strom den Energiehunger stillen wird
Windenergie ist unbeliebt, keine Frage. Das zeigt der stagnierende Ausbau in Deutschland. Tatsächlich ist eine Verspargelung der Landschaft alles andere als reizvoll. Nun angedachte Prämien werden sie nicht attraktiver machen.
Und auch die Stromautobahnen von den Offshore-Anlagen auf See bis nach Süddeutschland sind ein nicht unerheblicher Eingriff in die Natur. Allerorten protestieren betroffene Kommunen dagegen. Aber Fakt ist auch: Windenergie wird eine, wenn nicht sogar die tragende Säule bei der Energiewende sein.
Dabei bleibt ungewiss, ob es der Bundesregierung auch weiterhin gelingt, den Anteil des regenerativ erzeugten Stroms permanent zu steigern. Denn der Energiehunger wird in Deutschland nicht kleiner - ganz im Gegenteil, er ist enorm und wird noch zunehmen, was höchst bedenklich ist. Die E-Mobilität steht erst am Anfang und wird den Verbrennungsmotor über kurz oder lang in die Schranken weisen.
Und auch die Digitalisierung wird mit dem Ausbau von 5G eine neue Dynamik bekommen. Angesichts dieser Aussichten sind die bisherigen Energiekonzepte der Bundesregierung schlicht ungenügend. Und es ist zu befürchten, dass die ohnehin halbherzigen Klimaschutzpläne nicht mit der angestrebten technischen und ökonomischen Entwicklung in Einklang zu bringen sind.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.