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8. Mai - Schule frei?

Andreas Fritsche will Befreiung von rechtem Gedankengut

Mit einem Feiertag 8. Mai 2020 in Brandenburg ist es so eine Sache. Einerseits dürfte niemand etwas dagegen haben, den 75. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus auf diese Weise herauszuheben. Andererseits ist das Argument, es sei zu knapp, Berlin habe sich mehr Zeit genommen, nicht von der Hand zu weisen. Selbst die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, die grundsätzlich für den Feiertag ist, fürchtet, es könne nicht mehr gelingen. Auch wenn die Stadt Berlin den Frauentag am 8. März 2019 noch kurzfristiger als Feiertag beschloss - dort wurde lange vorher diskutiert. Nun ließe sich einwenden: »Wozu beim 8. Mai noch diskutieren? Sofort beschließen, dann klappt es.«

Gelingt es wirklich nicht mehr, hat das vielleicht auch eine gute Seite. Kinder und Jugendliche würden dann am 8. Mai 2020, es ist dieses Jahr ein Freitag, zur Schule gehen - und könnten dort von ihren Lehrern etwas über die Bedeutung dieses Gedenktags erfahren. Nötig wäre es, damit sie rechten Rattenfängern nicht auf den Leim gehen. Zur Vorbereitung dürfte die Zeit eigentlich nicht zu kurz gewesen sein. Denn dass der 75. Jahrestag kommt, ist seit Mai 1945 bekannt.

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