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Angriff auf Bürgerbüro von Karamba Diaby
Einschusslöcher an Scheibe in Halle / SPD-Politiker immer wieder von Rassismus betroffen
Halle. Das Bürgerbüro des SPD-Bundestagsabgeordneten Karamba Diaby in Halle an der Saale ist angegriffen worden. »Eine Büroscheibe mit meinem Konterfei weist mehrere Einschusslöcher auf«, erklärte Diaby am Mittwoch. Am selben Morgen seien die Einschusslöcher an seinem Büro in seinem Wahlkreis in Halle bemerkt worden. Auf Twitter veröffentlichte er ein Foto der Scheibe, auf dem drei Löcher erkennbar Waren. Diaby gab an, die Polizei und der Staatsschutz würden ermitteln.
Politiker zeigten sich von dem Vorfall erschüttert. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) verurteilte den Angriff. »Einfach unfassbar«, schrieb Maas auf Twitter und bezeichnete den Vorfall als »widerlich und feige«. Und die Grünen-Politierin Katharina Schulze aus Bayern meinte ebenfalls im Kurznachrichtendienst: »Vollste Solidarität.« In den vergangenen Wochen hatte es wiederholt Angriffe und Gewaltandrohungen von Nazis gegen Politiker gegeben.
Zum Hintergrund des jüngsten Angriffs äußerte sich Diaby nicht. Der 58-Jährige hatte aber bereits in der Vergangenheit berichtet, dass er immer wieder Rassismus ausgesetzt ist. Er wurde 1961 im Senegal geboren und kam in den 80er Jahren als Student nach Deutschland. Agenturen/nd
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