Berlin will Solo-Selbstständigen mit 300-Millionen-Euro-Programm helfen

Senatschef Michael Müller (SPD) regt unbürokratischen Zuschuss in Höhe von 15000 Euro je Betroffener an

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 1 Min.

Die von der Coronakrise akut besonders betroffenen sogenannten Solo-Selbständigen will das Land Berlin gesondert unterstützen. Das kündigte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) gegenüber »neues deutschland« an. Die Solo-Selbstständigen, die in eigener Regie arbeiten und keine Angestellten haben, sollen Hilfen von bis zu 15 000 Euro einmalig pro Person erhalten können.

Insgesamt 20 000 solcher Anträge für Solo-Selbstständige will das Land Berlin genehmigen. Der rot-rot-grüne Senat stellt also Finanzhilfen in Höhe von bis zu 300 Millionen Euro in Aussicht. »Das gilt für alle, die quasi durch andere Maßnahmen fallen beziehungsweise ausschließlich steuerliche Begünstigungen bekommen«, sagte die Sprecherin des Senats, Melanie Reinsch, am Mittwoch zu »nd«.

Mit dem Landeszuschuss soll vor allem die für Berlin besonders wichtige Kreativwirtschaft unterstützt werden, die in den vergangenen Jahren stark zum überdurchschnittlichen Wirtschaftswachstum in der Hauptstadt beigetragen haben. Dieses Wirtschaftssegment steht in der aktuellen Krise durch die Ausbreitung des Coronavirus aber besonders ungeschützt dar, weil die Betroffenen beispielsweise keinen Anspruch auf Kurzarbeitergeld haben.

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.