Ärzte mit Grenzen

MEINE SICHT zum absehbaren Notstand in den Krankenhäusern

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 1 Min.

In Deutschland werden schon Psychiater geschult, Coronapatienten zu beatmen. Dazu kursiert der Ärztewitz, man solle sich vor der Krankheit in Acht nehmen, wenn man nicht von einem Neurologen intubiert werden wolle.

Dies zeigt, wie dringend die ohnehin schon viel zu wenigen Ärzte jetzt gebraucht werden, und wie schmerzlich jeder einzelne der rund 280 polnische Kollegen in Brandenburg fehlen wird, der wegen neuer Quarantäne-Regeln aus Warschau die Grenze nicht mehr passieren darf. Eine gute Nachricht hat die Landesärztekammer immerhin: Etwa 70 alte Mediziner haben sich innerhalb einer Woche aus dem Ruhestand gemeldet, um zu helfen. Aber langfristig muss eine Lösung gefunden werden.

Hoffentlich wird nach überstandener Krise endlich für eine angemessene Personalausstattung im Gesundheitswesen gesorgt. Dass es bei der heute üblichen permanenten Unterbesetzung in den Krankenhäusern keine Reserven im Krisenfall geben würde, war absehbar.

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