Ohne Solidarität geht es nicht

Martin Ling über Portugals Großzügigkeit in der Krise

  • Martin Ling
  • Lesedauer: 1 Min.

Solidarität in der Krise ist keine Sache von Reichtum. Portugal gehört in der Eurozone zu den ärmeren Ländern. Dies hindert das Land aber nicht an Großzügigkeit. »Die Gewährleistung des Zugangs auch von Migrantinnen und Migranten zu Gesundheit, sozialer Sicherheit sowie zur Stabilität von Arbeitsplätzen und Wohnungen ist in Krisenzeiten eine Pflicht einer solidarischen Gesellschaft.«

Das sind keine leeren Worte von Innenminister Eduardo Cabrita. Wegen des Ausnahmezustands aufgrund der Corona-Pandemie sind seit dem 18. März die Behörden geschlossen. Deswegen bekommt jeder, der davor eine Aufenthaltsgenehmigung beantragt hat, diese jetzt automatisch und unbürokratisch erteilt. Damit werden die Antragsteller bis mindestens zum 1. Juli dieses Jahres alle Rechte eines portugiesischen Staatsbürger in Anspruch nehmen können: Sie werden in die Sozial- und Krankenversicherung aufgenommen, dürfen arbeiten, Arbeitslosengeld beantragen und ein Bankkonto eröffnen. Und wessen Visum gerade abgelaufen ist, der muss sich in der sorgenvollen Coronakrise wenigstens darüber vorerst auch keine Gedanken machen. Bis Ende Juni wird verlängert.
In Portugal gibt es einen breiten Konsens darüber, dass Migrant*innen unterm Strich positiv sind. Auch in Krisenzeiten wird das nicht vergessen.

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