- Kommentare
- Atomwaffentest
Egoistisch in die Eskalation
Alexander Isele über die Gefahr eines nuklearen Wettrüstens
Nicht, dass das Wettrüsten je aufgehört hätte. Doch zumindest gab es einige internationale Verträge, die mal mehr, mal weniger Unterzeichnerstaaten an Regeln banden und schlimmste Waffenauswüchse verboten. Doch nun muss die Welt ohnmächtig zuschauen, wie ein neues Wettrüsten beginnt. Selbst Internationale Organisationen sind offensichtlich nicht mehr in der Lage zu bremsen oder zu vermitteln.
Klar, der Mann im Weißen Haus ist eine treibende Kraft dabei. Doch Trumps Kalkül, erst Verträge aufzukündigen und dann neue zu verhandeln, die seinen Namen tragen, dürfte nicht aufgehen. Denn damit spielt er Moskau und Peking in die Hände. Auch sie entwickeln neue Waffensysteme, modernisieren ihre Atomwaffenbestände und wollen sich dabei nicht länger einschränken lassen.
Die Gefahr einer Eskalation ist auch deshalb so groß, weil die Regierungen jahrelang nationalistische Stimmung verbreiteten und nun keine Zugeständnisse mehr machen wollen. Sie fürchten, dass die Bevölkerungen dies als Schwäche auslegen würden. Auch wenn sie keinen Krieg wollen, rückt er so doch näher.
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.