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KSK wird durchleuchtet

Verteidigungsministerin reagiert auf rechte Vorfälle

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) stellt das Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr auf den Prüfstand. Die höchsten Offiziere der deutschen Streitkräfte, KSK-Kommandeur Markus Kreitmayr sowie die neue Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl (SPD), sollen als Teil einer von Kramp-Karrenbauer eingesetzten Arbeitsgruppe eine »Strukturanalyse« der Eliteeinheit vorlegen. Über die Ergebnisse soll dem Parlament berichtet werden.

KSK-Kommandeur und Brigadegeneral Kreitmayr hatte wegen rechtsextremer Vorfälle, die seit 2017 für Schlagzeilen sorgen, Konsequenzen angekündigt. »Ich meine nicht zu übertreiben mit der Feststellung, dass unser Verband derzeit die schwierigste Phase seiner Geschichte erlebt«, schrieb er am 18. Mai an seine Soldaten. Das Schreiben war eine unmittelbare Reaktion auf den Fund eines Waffenverstecks mit Munition und Plastiksprengstoff bei einem Kommandosoldaten in Sachsen.

Eine Untersuchung möglicher rechtsextremer Netzwerke bei der Bundeswehr durch das Parlamentarische Kontrollgremium des Bundestags steht nach einem Bericht der »Welt« vor dem Abschluss. »Aufklärung darf nicht länger hinter den verschlossenen Türen von Geheimdiensten passieren«, forderte die Linke-Abgeordnete Martina Renner gegenüber »nd«. Die Abschottung gegen Transparenz sei Teil einer problematischen Traditionspflege, zu der auch rechte Ideologie und der Bezug auf die nationalsozialistische Wehrmacht zählten. »Ich fordere außerdem eine unabhängige wissenschaftliche Untersuchung zu antidemokratischen Einstellungen in der gesamten Bundeswehr«, so Renner. nd/Mit Agenturen

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