Wackelpferdchen reichen nicht

Stefan Otto fordert Maßnahmen, um Innenstädte wiederzubeleben

Die Lage in den Innenstädten spitzt sich zu. Der Handelsverband HDE schätzt, dass durch die Coronakrise bundesweit rund 50 000 Unternehmen vor der Schließung stehen. Dabei grassiert vielerorts ohnehin schon der Leerstand, weil die Konkurrenz der Onlinehändler übermächtig ist und Einkaufszentren bevorzugt auf die Wiese gebaut werden.

Mittel für eine Wiederbelebung, wie sie die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt fordert, sind Voraussetzung dafür, dass die Kommunen überhaupt handeln können. Aber Geld alleine und Wackelpferdchen in der Fußgängerzone helfen nur bedingt weiter. Es braucht Konzepte für eine nachhaltige Entwicklung jenseits der Einkaufsstraße. Zivilgesellschaftlichen Initiativen zu erlauben, in leere Geschäfte zu gehen, ist das eine - im weitesten Sinn eine Zwischenlösung. Darüber hinaus müssen aber Strategien entwickelt werden, um nachbarschaftliches und kulturelles Leben dauerhaft neben dem Einzelhandel und den Gastronomen zu etablieren. Mancherorts werden auch Wohnungen dringend benötigt oder Grünflächen. Die Bedürfnisse der Kommunen sind unterschiedlich, sie müssen daher individuelle Strategien entwickeln, um ihre Innenstädte fürs Zeitalter nach der Shoppingmeile zu rüsten.

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