Ein Berg unerledigter Dinge

Markus Drescher über die Ergebnisse des Schulgipfels

Gipfel sind eine tolle Sache. Kaum eine andere politische Veranstaltung bietet den Teilnehmenden eine so gute Gelegenheit der Simulation entschiedenen Handelns. Beschlüsse und Zahlen können präsentiert werden - seht her, was wir geschafft haben, es geht vorwärts, nun aber wirklich. Das Problem: Nach solchen Treffen mangelt es zwar weder an Beschlüssen, Absichtserklärungen oder wie im Fall des montäglichen Schulgipfels an »identifizierten Handlungssträngen«. Doch hapert es an der Umsetzung, dauert es zu lange, bis die Entscheidungen von ganz oben auf ihrem Weg durch die Instanzen weiter unten auch in konkretes Handeln übersetzt werden.

So geht immer wieder wertvolle Zeit verloren, erschweren überbordende Bürokratie und beim Thema Schulen der Föderalismus eine schnelle Umsetzung, stapeln sich letztendlich die beschlossenen zu einem Berg unerledigter Dinge. Was im Bereich der Bildung um so schwerer wiegt,weil es hier um einen essenziellen Teil der Zukunft von Kindern geht. Und weil im deutschen Bildungssystem auch schon vor Corona Krise herrschte. Lehrermangel, vom Elterneinkommen abhängige Bildungschancen, föderales Wirrwarr, fehlende Digitalisierung... Die pandemiebedingten Probleme sind leider nur der neueste Gipfel.

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