Neue Kompetenzen für das Arbeitsleben von morgen

Berufsorientierung zwischen Digitalisierung und Chancengerechtigkeit

  • Lesedauer: 3 Min.

In einer vom gemeinnützigen Förderprogramm Studienkompass beauftragten Umfrage geben 85 Prozent der befragten Unternehmensentscheider an, dass in den nächsten 25 Jahren große Veränderungen auf die Arbeitswelt und die Berufseinsteiger zukommen werden. Über 90 Prozent der Eltern gehen davon aus, dass diese Veränderungen große Auswirkungen für die berufliche Zukunft ihrer Kinder haben werden.

Wie man Jugendliche hierfür stärken kann und sich besonders für Chancengerechtigkeit einsetzt, zeigt der Studienkompass nicht nur in der Arbeit mit seinen Geförderten, sondern auch in einer neuen Publikation.

Der Studienkompass setzt sich seit mehr als 13 Jahren erfolgreich für mehr Chancengerechtigkeit am Übergang von der Schule an die Hochschule und in den Beruf ein. Bundesweit wurden bereits mehr als 4000 Jugendliche mit einer dreijährigen Förderung unterstützt, die aus nichtakademischen Familien kommen und an Hochschulen immer noch stark unterrepräsentiert sind.

Die Veränderungen und neuen Herausforderungen der Arbeitswelt stellen zudem die Frage, welche Kompetenzen bei Jugendlichen gestärkt werden müssen, um sie fit für die Zukunft zu machen. Der Studienkompass hat hierfür gemeinsam mit seinen Partnern und einem breiten Netzwerk neue Formate und Angebote entwickelt.

Neue Publikation: »Bereit für morgen! Chancengerechtigkeit schaffen, Zukunftskompetenzen stärken!«

Die Ergebnisse der Umfrage unter Eltern und Führungskräften sind in einer neuen Publikation zusammengefasst. Digitale Kompetenzen spielen für alle eine wichtige Rolle. 41 Prozent der befragten Unternehmensvertreter sehen dies als eine der wichtigsten Fähigkeiten zukünftiger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an. Aber auch Kreativität, Team- und Kommunikationsfähigkeit sind stark gefragt, ebenso die Kompetenz, gut mit Unsicherheiten umzugehen und eigenverantwortlich zu handeln.

Viele Berufe, in denen die aktuelle Schülergeneration später arbeiten wird, sind heute noch gar nicht bekannt. Auch 76 Prozent der Eltern geben an, keine Vorstellung davon zu haben, welche Berufe es zukünftig geben wird. Gleichzeitig sehen sie sich aber als wichtigste Ansprechpartner für ihre Kinder, wenn es um die Studien- und Berufsorientierung geht.

In der neuen Publikation teilen zudem Studienkompass-Alumni Einblicke in ihre bisherigen Stationen und ausgewählte Experten skizzieren zentrale Bausteine für die Unterstützung von Jugendlichen.

»Eine zeitgemäße Berufsorientierung hat notwendige Zukunftskompetenzen fest im Blick und kann so Jugendliche bestmöglich auf die Arbeitswelt von morgen vorbereiten. Gleichzeitig muss weiterhin alles dafür getan werden, dass alle Jugendlichen die Möglichkeit haben, die eigenen Talente zu entdecken und zu nutzen - unabhängig von ihrer Herkunft«, so Dr. Ulrich Hinz, Bereichsleitung Schülerförderung bei der Stiftung der Deutschen Wirtschaft, die den Studienkompass gemeinsam mit der Deutsche Bank Stiftung und der Accenture-Stiftung ins Leben gerufen hat.

Die Corona-Pandemie zeige, dass digitales Lehren und Lernen sehr schnell soziale Ungerechtigkeiten verstärke, die später auch beim Einstieg ins Berufsleben Nachteile mit sich bringe. »Genau hier wollen wir weiterhin ansetzen und entsprechend gegensteuern«, bekräftigte Dr. Ulrich Hinz mit Blick in die Zukunft. dpa/nd

Einen detaillierten Überblick zu den Inhalten sowie die gesamte neue Publikation findet man als PDF zum Download unter http://www. studienkompass. de/zukunftskompetenzen.

Weitere Informationen unter http:// www.studienkompass.de

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