Bislang größte Arktis-Expedition zu Ende gegangen

  • Lesedauer: 2 Min.

Bremerhaven. Nach über einem Jahr in der zentralen Arktis ist das Forschungsschiff »Polarstern« am Montag in seinen Heimathafen Bremerhaven zurück. Begleitet von einem Schiffskorso, lief es mit dem Morgenhochwasser über die Nordschleuse ein. Dort wurde das Team der Expedition »Mosaic« unter anderem von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und der Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts (AWI), Antje Boetius, empfangen.

Ziel der Expedition war es, über ein ganzes Jahr hinweg das Epizentrum des Klimawandels präziser zu erforschen als jemals zuvor, teilte das AWI mit. Erforscht worden seien die komplexen Wechselwirkungen zwischen Atmosphäre, Eis, Ozean und dem Leben, um dies in Klimamodellen besser darstellen zu können. Der umfangreiche Datenschatz werde nun ausgewertet und analysiert.

Das Schiff ließ sich, festgefroren in einer Eisscholle, in der Nordpolregion driften. Die Teilnehmer trotzten ex-tremer Kälte, arktischen Stürmen, einer sich ständig verändernden Meereis-Umgebung und den Herausforderungen der Corona-Pandemie. 442 Wissenschaftler und Crewmitglieder waren während der fünf Expeditionsabschnitte dabei. Sieben Schiffe, mehrere Flugzeuge sowie mehr als 80 Institutionen aus 20 Ländern beteiligen sich an der Expedition, die rund 150 Millionen Euro kostete.

»Auf dem Weg nach Norden hat mich besonders beeindruckt, wie viele offene Wasserflächen und damit leicht zu durchfahrendes Eis wir selbst um den Nordpol herum angetroffen haben«, sagte »Polarstern«-Kapitän Thomas Wunderlich. Das Schiff konnte nördlich von Grönland eine bislang unbefahrbare Route nutzen. KSte

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal