Partnerschaften brauchen Pflege

Stephan Fischer über deutsch-polnische kommunale Kontakte

  • Stephan Fischer
  • Lesedauer: 1 Min.

Rücken an Rücken, so wird das polnisch-deutsche Verhältnis manchmal beschrieben - besonders wenn es darum geht, seine Schwierigkeiten aufzuzeigen. Partnerschaften zwischen Städten und Gemeinden dies- und jenseits von Oder und Neiße bewirken das Gegenteil: Man wendet sich dem Partner von der anderen Seite der Grenze zu. Nun stehen diese Partnerschaften vor ganz eigenen Herausforderungen: Diejenigen, die sie tragen und oftmals lebendig halten - ursprünglich aus dem Gedanken der Versöhnung heraus -, sind oft selbst alt geworden. Bürokratische Hindernisse und Finanzprobleme tun ihr Übriges, so dass manch einst lebendige Partnerschaft immer mehr nur in Sonntagsreden und Festtagsworten existiert. Dabei sind diese Partnerschaften »Motoren« im Verhältnis der Staaten, so eine Studie des Deutschen Polen-Instituts zusammen mit polnischen Partnern - gerade wenn es knirscht. Manch konträre Sicht relativiert sich eben doch im persönlichen Austausch.

Gerade in Krisenzeiten sind dieser Austausch und die Pflege der Partnerschaften wichtiger denn je - die Grenzschließungen angesichts der Corona-Pandemie war ein fatales Signal. Die Freude bei der Öffnung allerdings auch ein sehr positives. Man fällt sich eben besser in die Arme als in den Rücken.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal