Nur ein Rumpfspieltag

Kieler Coronafall belastet die Handball-Bundesliga

  • Lesedauer: 2 Min.

Ein positiver Corona-Fall beim Rekordmeister THW Kiel wird zur neuerlichen Belastungsprobe für die Handball-Bundesliga. Die komplette Mannschaft des Champions-League-Siegers wurde nach Rücksprache mit den Gesundheitsämtern vorsorglich unter Quarantäne gestellt, der betroffene Spieler isoliert und das für Sonntag geplante Heimspiel gegen den SC DHfK Leipzig abgesagt.

Eigentlich wollte die Bundesliga nach der WM-Pause an diesem Wochenende durchstarten. Nach sechs Absagen blieb ein Rumpfprogramm von vier Partien übrig. Denn schon vor dem Ausfall des Kieler Spiels waren fünf Begegnungen auf Antrag der Vereine verlegt worden, weil diese mindestens einen Spieler im WM-Halbfinale vor gut einer Woche dabei hatten. Diese Ausnahmeregelung hatte die HBL im Sinne einer ausreichenden Regenerationszeit beschlossen.

Der betroffene Kieler Spieler, dessen Name nicht genannt wurde, zeigt nach Angaben des Vereins bisher keinerlei Symptome. Kiel ist bereits zum zweiten Mal in dieser Saison betroffen. Anfang Dezember hatte es gleich zwei Kieler Spieler erwischt. Damals fielen die Bundesligaspiele gegen Essen und Melsungen aus, so dass nun schon drei Nachholtermine für den stark belasteten Meister gefunden werden müssen.

Ebenso viele sind es beim Titelrivalen und derzeitigen Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt, der nach der WM in Ägypten in Nationalspieler Johannes Golla ebenfalls einen positiven Corona-Fall zu beklagen hatte. Insgesamt stehen in der Liga noch acht Neuansetzungen aus. »Der Spielplan ist sehr spielerunfreundlich. Es wird immer schlimmer«, klagte unlängst Flensburgs Trainer Maik Machulla.

Neben Kiel und Flensburg in der Champions League sind die Rhein-Neckar Löwen, Füchse Berlin und der SC Magdeburg in der European League international aktiv. Das nächste Kieler Gruppenspiel in der Königsklasse am kommenden Mittwoch beim HC Motor Saporoschje in der Ukraine steht nach dem Corona-Fall nun ebenfalls vor der Absage. Entscheiden muss darüber die Europäische Handballföderation. dpa/nd

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