Wie man sich online vor Hackern schützt

senioren kämpfen mit passwörtern

  • Lesedauer: 3 Min.

Insgesamt glauben Senioren, dass sie online ziemlich sicher unterwegs sind. So geben 64 Prozent von ihnen an, niemals auf verdächtige Links in E-Mails zu klicken, 58 Prozent verwenden Antivirensoftware und 57 Prozent laden niemals Dateien von unbekannten Personen herunter.

Wenn es jedoch um einen der wichtigsten Bereiche der Cybersicherheit geht - nämlich um Passwörter - liegen die Senioren hinten. 57 Prozent geben an, dass sie sich ihre Passwörter einfach merken, 57 Prozent sagen, dass sie das Passwort auf einem Blatt Papier aufschreiben. Nur 22 Prozent geben an, die Passwörter in einem Passwortmanager zu speichern.

»Das Aufschreiben des Passworts auf ein Blatt Papier ist nicht die beste Lösung. Denn ein Zettel kann leicht verloren gehen oder in falsche Hände geraten«, sagt Chad Hammon, Sicherheitsexperte bei NordPass. Senioren neigen außerdem dazu, die verschiedenen passwortbezogenen Bedrohungen zu unterschätzen. Nur ein Drittel glaubt, dass ihr Passwort in falsche Hände geraten kann. »Es gibt viele Missverständnisse darüber, was Hacker tun und was für sie uninteressant ist. Eine häufige Fehlannahme ist die, dass Hacker es nur auf die Reichen und Berühmten abgesehen haben. Das stimmt nicht. Zur Zielscheibe kann jeder werden.«

Der Experte gibt acht Tipps:

  1. Regelmäßige Aktualisierung der Passwörter. Es wird empfohlen, das Passwort alle 90 Tage zu ändern.
  2. Ein gutes Passwort sollte lang und einmalig sein und eine Mischung aus Buchstaben und Ziffern enthalten. Die Verwendung eines Passwortgenerators kann eine gute Hilfe sein.
  3. Verwende niemals das gleiche Passwort für verschiedene Websites. Wenn ein Hacker dieses eine Passwort erhält, das du überall benutzt, kann er auf alle deine Konten zugreifen, einschließlich deines Online-Banking.
  4. Bewahre alle deine Passwörter an einem sicheren Ort auf. Das Speichern von Passwörtern auf dem Computer, Handy oder Notebook ist unsicher, weil sie leicht verloren gehen können. Die beste Methode, um alle sicher aufzubewahren, ist ein Passwort-Manager, der deine Passwörter in einer verschlüsselten digitalen Box speichert. Zu den empfohlenen Passwort-Managern gehören 1Password, LastPass und Dashlane.
  5. Bei Online-Zahlungen oder der Eingabe sensibler Daten im Internet ist es ratsam, darauf zu achten, ob das Zahlungsportal eine https-URL hat. Das »s« in der URL bedeutet, dass es sich um ein sicheres Protokoll handelt und dass deine Daten korrekt verschlüsselt sind.
  6. Wann immer eine Website mehr Informationen anfordert, als normalerweise benötigt werden, solltest du vorsichtig sein - es könnte sich um einen Betrug handeln. Vor der Weitergabe deiner persönlichen oder finanziellen Daten im Internet musst du unbedingt auf der Hut sein.
  7. Halte dich von öffentlichen WLAN-Netzwerken fern. Vor allem solltest du keine persönlichen Daten bekannt geben, wenn du öffentliches WLAN verwendest. Öffentliche WLAN-Netzwerke sind ein häufiges Jagdrevier für Hacker und Datenschnüffler, die auf deine persönlichen Daten zugreifen wollen. Da öffentliche Netze eine vernachlässigbare Sicherheit aufweisen, solltest du sie bei Online-Zahlungen nicht benutzen. Solltest du Online-Transaktionen bei der Nutzung eines öffentlichen Netzwerks durchführen müssen, dann verwende ein VPN, um sicher zu bleiben.
  8. Benutze ein VPN. Ein virtuelles privates Netzwerk verschlüsselt die zwischen deinem Computer und dem VPN-Server gesendeten Daten und verbirgt so praktisch deine Internetaktivitäten. Sobald du dich mit einem VPN verbindest, wird dein Internetverkehr verschlüsselt und für Schnüffler und Hacker eines Drittanbieters unsichtbar. NordPass/nd
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