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»Ärzte ohne Grenzen« starten Seenotrettung mit eigenem Schiff

Die Hilfsorganisation chartert die »Geo Barents«, um Leben von Geflüchteten und Migranten zu retten

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Berlin. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen will die Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer künftig mit einem eigenen Schiff organisieren. Zum Einsatz komme dafür die gecharterte »Geo Barents«, teilte Ärzte ohne Grenzen am Donnerstag in Berlin mit. Ziel sei, »die Leben von Geflüchteten und Migranten zu retten, die sich auf die gefährliche Überfahrt von Libyen nach Europa machen und dabei in Lebensgefahr geraten«.

Nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen erreichten 2021 bislang fast 13.000 Flüchtlinge die italienische Küste. Mindestens 555 starben bei dem Versuch der Überfahrt oder werden vermisst, wie es weiter hieß. In der gleichen Zeit seien mehr als 7.000 Geflüchtete und Migranten von der durch die EU-unterstützten libyschen Küstenwache abgefangen und gewaltsam nach Libyen zurückgebracht worden.

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Seit 2015 waren Teams von Ärzte ohne Grenzen auf insgesamt sieben Seenotrettungsschiffen auf dem Mittelmeer im Einsatz. Teilweise hatte die medizinische Nothilfeorganisation die Schiffe mit anderen Organisationen gemeinsam betrieben. Insgesamt seien Mitarbeitende von Ärzte ohne Grenzen an 682 Such- und Rettungseinsätzen beteiligt gewesen und hätten mehr als 81.000 Menschen versorgt, hieß es.

Das Schiff »Geo Barents« wurde den Angaben zufolge von Uksnøy & Co AS gechartert und 2007 gebaut. Das Schiff segelt unter norwegischer Flagge, wie die Hilfsorganisation weiter mitteilte. epd/nd

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