Plus nur im Osten

rente ab 1. Juli 2021

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Danach steigen die Renten im Osten zum 1. Juli 2021 nur um 0,72 Prozent, im Westen gibt es eine Nullrunde. Damit stagnieren die Renten erstmals seit 2010 wieder. In den vergangenen zehn Jahren waren sie regelmäßig und teils stark angehoben worden. 2020 betrug das Plus aufgrund der guten Lohnentwicklung aus dem Vorjahr um 4,2 Prozent im Osten und 3,45 Prozent im Westen. Nun schlagen die Folgen der Pandemie auf die Renten durch.

Der Wert eines Rentenpunktes steigt im Osten ab 1. Juli 2021 von gegenwärtig 33,23 auf 33,47 Euro. Das sind 97,9 Prozent des West-Rentenwerts (34,19 Euro) und damit 0,7 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Bis zum Jahr 2024 soll der Rentenwert aufgrund einer Gesetzesvorgabe von 2017 schrittweise auf 100 Prozent klettern.

Für eine vorzeitige vollständige Angleichung ans Westniveau müssten die Ost-Renten zur Jahresmitte 2021 statt um 0,72 um rund 2,9 Prozent angehoben werden. Nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums würden sich die Mehrausgaben für eine solche Anhebung im Osten auf eine Milliarde Euro im zweiten Halbjahr 2021 belaufen und betrügen ab 2022 jährliche Mehrausgaben in Höhe von rund zwei Milliarden Euro. Der schleppende Prozess der Angleichung führt dazu, dass Rentner, die zum Zeitpunkt der Einheit 65 Jahre alt waren, fast 100 Jahre alt werden müssen, um die Renten-Einheit zu erleben. nd

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