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Große Menge angereicherten Urans im Iran
IAEA schlägt Alarm und beklagt mangelnde Auskunftsbereitschaft der Regierung in Teheran
Spielt der Iran bei den Atomgesprächen in Wien ein doppeltes Spiel? Das muss man wohl annehmen, wenn die Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) der Realität entsprechen. Demnach verfügt das Land über 16-mal mehr angereichertes Uran als im internationalen Atomabkommen von 2015 vereinbart. Laut einem IAEA-Bericht vom Montag erreichen die Bestände schätzungsweise 3241 Kilogramm. IAEA-Chef Rafael Grossi ist außerdem unzufrieden mit der Informationspolitik der iranischen Regierung. Diese gebe keine Auskunft über verdächtige Anlagen, die möglicherweise für nukleare Aktivitäten genutzt worden seien.
Dabei steckt der Iran mitten in entscheidenden Verhandlungen mit Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Russland und China über die Wiederbelebung des Atom-Abkommens. Nach Ansicht von Irans oberstem Unterhändler bei den Wiener Gesprächen, Abbas Araktschi, sei es nicht sicher, dass die laufende fünfte Gesprächsrunde die letzte sein werde, berichtete der iranische TV-Sender Press TV am Montag. »Die Knackpunkte werden noch diskutiert«, so Araktschi.
Da kommt der Bericht der IAEA zum denkbar falschesten Moment. Demnach gebe es »klare Hinweise darauf, dass nukleares Material und/oder durch nukleares Material kontaminierte Ausrüstung« an drei nicht deklarierten Standorten vorhanden war, hieß es in dem Bericht weiter. Die IAEA erwähnt zudem einen vierten Standort, Fragen dazu habe der Iran nicht beantwortet.
Dem Bericht zufolge verfügt Teheran inzwischen über 62,8 Kilogramm auf 20 Prozent angereichertes Uran sowie über 2,4 Kilogramm 60-prozentig angereichertes Material, das als atomwaffentauglich gilt. Das Atomabkommen gestattet dem Iran lediglich eine Urananreicherung von 3,67 Prozent für eine zivile Nutzung der Atomenergie. Zudem wurde eine Obergrenze von 202,8 Kilogramm vereinbart. Bereits im Januar hatte der Iran aber mit der Erhöhung der Urananreicherung auf 20 Prozent begonnen. Im April kündigte Teheran dann eine Anreicherung auf 60 Prozent an. Dies löste international Besorgnis aus. Mit Agenturen
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