- Politik
- Nach der Eskalation in Nahost
Israel erlaubt wieder Export landwirtschaftlicher Produkte aus Gaza
Nach Angaben palästinensischer Behörden soll auch der Personenverkehr erleichtert werden
Tel Aviv. Einen Monat nach Beginn einer Waffenruhe hat Israel die Blockade des Gazastreifens gelockert. Am Montag wurde erstmals wieder die Ausfuhr landwirtschaftlicher Produkte aus dem Palästinensergebiet am Mittelmeer erlaubt, wie die zuständige israelische Behörde mitteilte. Dies gelte aber nur, solange die Sicherheitlage stabil bleibe. Nach Angaben von palästinensischen Behörden soll auch der Personenverkehr erleichtert werden.
Israels Streitkräfte hatten sich im vergangenen Monat einen elftägigen Konflikt mit militanten Palästinensern im Gazastreifen geliefert. Dabei wurden in Israel nach offiziellen Angaben 13 Menschen getötet, in Gaza starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums 255 Menschen. Ägypten vermittelte schließlich eine Waffenruhe zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas, die am 21. Mai in Kraft trat.
Bei den israelischen Angriffen im Gazastreifen entstanden nach Angaben der Bundesregierung Schäden in Höhe von 1,6 Millionen Euro an mit deutschen Geldern finanzierter Infrastruktur. Dies geht aus der Antwort auf eine Anfrage der Links-Fraktion hervor. Allein an einer Kläranlage betrug der Schaden demnach eine Million.
Israels Armee bemüht sich nach eigenen Angaben, zivile Opfer zu vermeiden. Der Hamas wirft sie vor, sich in besiedelten Gebieten zu verstecken und Zivilisten als Schutzschild zu benutzen. Die islamistische Palästinenserorganisation feuerte während des Waffengangs Tausende Raketen auf israelische Wohngebiete.
Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Maßnahme mit Sicherheitserwägungen. Die Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. dpa/nd
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.