- Politik
- Jovenel Moïse
Mutmaßliche Mörder von Haitis Präsident festgenommen
Sicherheitsbehörden gegen inzwischen von mindestens 28 Angreifern aus
Taipeh. Nach Angaben Taiwans sind elf Verdächtige im Zusammenhang mit dem Mord an Haitis Präsident Jovenel Moïse auf dem taiwanischen Botschaftsgelände in Port-au-Prince festgenommen worden. »Eine Gruppe bewaffneter Männer« sei am Donnerstagmorgen in die diplomatische Vertretung Taiwans eingedrungen, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums in Taipeh am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Dort habe die Polizei sie später festgenommen.
»Das Sicherheitspersonal benachrichtigte sofort das Botschaftspersonal und die haitianische Polizei«, sagte die Sprecherin. Auf Anfrage der Regierung Haitis habe die Botschaft den Sicherheitskräften erlaubt, das Gelände zu betreten. Haiti ist eine von nur 15 Nationen, die Taiwan offiziell als unabhängig von China anerkennen.
Nach Angaben der diplomatischen Vertretung startete die Polizei am Donnerstagnachmittag einen Einsatz gegen die Eindringlinge »und nahm erfolgreich elf Verdächtige fest«. Es handle sich um »Söldner« und mutmaßliche Beteiligte an der »brutalen und barbarischen« Ermordung von Präsident Moïse.
Der Staatschef war in der Nacht zum Mittwoch in seinem Haus in Port-au-Prince erschossen worden. Seine Frau Martine, die bei dem Attentat verletzt wurde, wurde zur Behandlung nach Miami ausgeflogen. Sie ist außer Lebensgefahr.
Der haitianischen Polizei zufolge bestand die Gruppe der Angreifer aus mindestens 28 Menschen, die meisten von ihnen Kolumbianer. Insgesamt wurden demnach bislang 15 kolumbianische Staatsbürger und zwei US-Bürger mit haitianischen Wurzeln festgenommen. Außerdem seien drei Kolumbianer getötet worden und acht Angreifer noch auf der Flucht. AFP/nd
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.