Thüringer Landtag entscheidet über AfD-Misstrauensantrag gegen Ramelow

Antrag gilt als aussichtslos, CDU-Fraktion wird die Abstimmung nach eigenen Angaben vollständig boykottieren

  • Lesedauer: 1 Min.

Erfurt. Der Landtag in Thüringen entscheidet am Freitag über einen von der AfD-Fraktion angekündigten Misstrauensantrag gegen Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke). Die Abstimmung darüber soll nach Angaben des Parlamentspräsidiums nach der Mittagspause stattfinden. Der Antrag gilt als aussichtslos. Die CDU-Fraktion wird die Abstimmung nach eigenen Angaben vollständig boykottieren. Die FDP-Fraktion kündigte an, geschlossen dagegen zu stimmen.

Der AfD-Misstrauensantrag hat das Ziel, Ramelow abzuwählen und den AfD-Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke zum neuen Ministerpräsidenten zu machen. Ramelow regiert mit einer Minderheitsregierung aus Linken, SPD und Grünen. In der Thüringer Landespolitik herrscht seit langem große Unruhe. Ursprünglich wollte sich der Landtag demnächst selbst auflösen und so eine Neuwahl im September herbeiführen. Linke, SPD und Grünen stoppten dies aus Sorge vor einer Situation, in der die Stimmen der AfD über den Erfolg des Antrags entscheiden würden. AFP/nd

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.