Werbung

Sieben

Daniel Lücking über die deutschen Evakuierungen aus Kabul

  • Daniel Lücking
  • Lesedauer: 2 Min.

Sieben Menschen wurden in einem ersten Evakuierungsflug der Bundeswehr aus Kabul ausgeflogen. Mehr sei nicht möglich gewesen, da US-Kräfte den Flughafen nicht soweit unter Kontrolle hatten, dass mehr Personen kontrolliert die Maschine besteigen durften.

Zweifelsohne: Die nun eingesetzten Fallschirmjäger, die jetzt Wege finden sollen, die Maschinen nach den Vorgaben deutscher Politiker*innen zu füllen, kämpfen auf verlorenem Posten. Nicht etwa, weil die Taliban die Stadt kontrollieren und die zu rettenden Ortskräfte sich verstecken müssen.

Armin Laschet spricht es gewohnt verschwurbelt aus: Menschen aus Afghanistan sollen besser nicht nach Deutschland kommen, sondern irgendwo anders bleiben. Auch für die EU-Politik kommt die Krise so überraschend wie Weihnachten. Es ist kaum zu glauben, dass an der Spitze der EU mit Ursula von der Leyen (CDU) eine ehemalige Verteidigungsministerin steht, die zwischen 2013 und 2019 bereits das ISAF-Missionsende und die deutsche Truppenreduzierung erlebte.

Schon damals mussten Ortskräfte geschützt und aufgenommen werden. Dass dies nicht dazu motivierte, Pläne für einen kontrollierten Abzug vorzubereiten, zeigt, dass ein Erfolg der Evakuierung von afghanischen Ortskräften auch heute kein Ziel deutscher und europäischer Regierungspolitik ist.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.