Im unsichtbaren Visier

Über die Rachepläne der CIA gegen Julian Assange

Seit Jahren wird Wikileaks-Herausgeber Julian Assange von der US-Justiz hartnäckig verfolgt. Höchste Kreise dort planten sogar, mit dem Australier gleich kurzen Prozess zu machen. Frühere Top-Beamte plauderten gegenüber Reportern von »Yahoo News« aus dem Nähkästchen, dass der damalige CIA-Chef Mike Pompeo und die Trump-Regierung einen Fememord ins Auge fassten, nachdem Assanges Enthüllungsplattform 2017 öffentlich gemacht hatte, mit welchen Spionagewerkzeugen der Geheimdienst in- und außerhalb der USA in Software eindringt. Nachdem Wikileaks die westliche Führungsmacht bereits mit Kriegsverbrechen im Irak und in Afghanistan kompromittiert hatte, machte sich Assange mit der Offenlegung von Details zur elektronischen Kriegsführung der CIA durch seine Plattform erst recht zum Hassobjekt.

Die Sache war der zuständigen Stelle dann doch zu heiß, eine Entführung aus Ecuadors Botschaft in London zu knifflig. Merke: Bei Mordplänen stets erst die Rechtsabteilung konsultieren. Dass die Agency diverse andere Mittel benutzt hat, um Assange zu schaden und um sein Umfeld zu zersetzen, ist sicher. Der Vorgang verdeutlicht die große Gefahr, die Assange bei einer Auslieferung hinter den Mauern eines US-Knastes droht. Tatsächlich war und ist eine wachsame Öffentlichkeit seine Lebensversicherung.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal