- Kommentare
- Zukunft der Landwirtschaft
Friede den Höfen
Haidy Damm über die neuen Koalitionspartner in der Landwirtschaft
Mit welchen Beschimpfungen haben sie sich in den vergangenen Jahren nicht gegenseitig bedacht: Auf der einen Seite die »faktenfernen« Umweltschützer*innen, die zwar keine Ahnung von der Landwirtschaft hätten, aber daraus ein Geschäftsmodell für ihre eigene Lobbyarbeit entwickelten. Auf der anderen Seite die »ignoranten« Bauern und Bäuerinnen, denen Klimawandel und Naturschutz am Arsch vorbei gehe. Nun haben alle ein paar Monate in der Zukunftskommission Landwirtschaft zusammengesessen und erkannt: Wir stehen uns nicht gegenüber, sondern nebeneinander.
Ob diese neue große Koalition auch bei der jeweils eigenen Basis Bestand haben wird, ist mehr als ungewiss. Wahrscheinlich ist, dass sich die Spaltung in den Bauernorganisationen manifestieren wird - gerade der schwächelnde Bauernverband hat viel von seiner einstigen Macht verloren. Und bei den Umweltorganisationen wird es mehr brauchen als die vom BUND-Vorsitzenden Olaf Bandt angekündigte neue Kommunikationsstrategie.
Aufhorchen lassen sollte aber, dass sich gerade die Jugendverbände für die neue Zusammenarbeit ausgesprochen haben. Klimaschutz und Landwirtschaft lassen sich offensichtlich zusammendenken, wenn alte Feindschaften über Bord geworfen werden.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.