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Impft überall!
Sebastian Weiermann fordert mehr dezentrale Impfangebote
Die Impfpflicht ist in aller Munde. Sie soll die Lösung sein, um die Pandemie zu beenden. Und es ist ja auch verlockend: Wer sich nicht impfen lassen will, der muss ein Bußgeld zahlen. Mit dieser Drohung würden sich etliche Unentschlossene schon noch bekehren lassen.
Wenn es wirklich nicht besser wird mit der Impfquote, dann mag eine Pflicht eine Lösung sein. Davor steht der Staat allerdings in der Pflicht, das Impfen einfacher zu machen. In vielen Großstädten ist es kein Problem, einen Termin zu bekommen. Zumindest in den Innenstädten gibt etliche Möglichkeiten. Im ländlichen Raum sieht es da schon anders aus. Viele Menschen haben, egal wo, keinen Hausarzt mehr, und wenn der Impfbus nur alle paar Wochen für wenige Stunden vorbeikommt, dann muss schon alles passen, damit ein Unentschlossener sich impfen lässt.
Wer will, dass die Quote steigt, der muss die dezentralen Impfmöglichkeiten ausbauen. Der muss dafür sorgen, dass auch am Abend und am Wochenende geimpft wird. Der muss dafür sorgen, dass Unentschlossene über die Gelegenheiten regelrecht stolpern. Dorfzentren, Supermarktparkplätze, Tankstellen: Das sind die Orte, an denen mobile Teams stehen müssen, um alle zu erreichen, die sich nicht grundsätzlich verweigern.
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