Werbung

Ein Tennisverband mit Courage

Dass die WTA nicht mehr in China spielt, ist kein Angriff des Westens, sondern Schutz vor Missbrauch

So konsequent handeln Sportvereinigungen nur sehr selten: Die Women’s Tennis Association (WTA) wird vorerst keine Turniere in China abhalten, nach dem Wirrwarr um das zeitweilige Verschwinden der chinesischen Spielerin Peng Shuai. Die 35-Jährige hatte im sozialen Netzwerk Weibo berichtet, Chinas ehemaliger Erster Vizepremierminister Zhang Gaoli habe sie sexuell missbraucht. Nach dem Posting war sie erst zwei Wochen unauffindbar, ehe eine Mail auftauchte, in der sie schrieb, es gehe ihr gut. Dann telefonierte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, mit ihr per Bildschirm. In Peking stehen Olympische Spiele an.

Die WTA indes hatte bis heute keinen Kontakt zu Peng Shuai und handelte mit ihrer Turnierabsage nur stringent, obwohl sie den Zugriff auf einen riesige Markt von 1,3 Milliarden Menschen riskiert. Die Reaktionen aus China waren erwartbar: Sport werde »politisiert«, eiferten die Staatsmedien, »der Westen« greife das chinesische System an. Doch darum geht es nicht. Im Fall Peng Shuai geht es mitnichten um den Kampf des Westens gegen die Volksrepublik. Es geht ganz konkret um konsequentes Handeln bei sexuellem Missbrauch. Die Vereinigung der Tennisfrauen setzt sich für den Schutz von Frauen ein. So und nicht anders muss es sein.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -