Werbung

Hans-Georg Maaßen: Schmeißt ihn endlich raus!

Max Zeising über den Umgang der CDU mit Hans-Georg Maaßen

  • Max Zeising
  • Lesedauer: 1 Min.

Provokation und Relativierung: Diese beiden Elemente waren lange Zeit stilprägend für die politische Strategie der AfD. Zwei Schritte vor, einen zurück – so lassen sich Grenzen des Sagbaren verschieben, ohne sich die Hände allzu schmutzig zu machen. Man habe das ja gar nicht so gemeint.

Interessant ist nun, dass Hans-Georg Maaßen ähnlich agiert. Erst provozieren, und zwar gleich doppelt: Der Ex-Verfassungsschutzchef, der für die Südthüringer CDU vergeblich in den Bundestag einzuziehen versuchte, verbreitete auf Twitter Verschwörungstheorien zu Corona-Impfungen. Er bewarb ein Video des Professors Sucharit Bhakdi, der einst behauptete, die Juden hätten von den Nazis das »Erzböse« gelernt. Dann relativieren: Er sei ja gar nicht gegen Impfungen, schrieb Maaßen in einem Brief an Parteimitglieder. Nur habe er als Kind Impfschäden erlitten, behauptete er.

Spaß und Verantwortung

Olga Hohmann versteht nicht, was Arbeit ist und versucht, es täglich herauszufinden. In ihrem ortlosen Office sitzend, erkundet sie ihre Biografie und amüsiert sich über die eigenen Neurosen. dasnd.de/hohmann

Die AfD konnte sich auch deshalb radikalisieren, weil Provokateure und völkische Kräfte immer stärkeren Einfluss erhielten und die vermeintlich Harmlosen und Moderaten mit ihnen kooperierten. Diesen Fehler darf die CDU nicht wiederholen. Ganz im Gegenteil: Sie muss derartige Versuchungen sofort im Keim ersticken. Bundesvorstandsmitglied Karin Prien hat vollkommen recht: Die CDU muss Hans-Georg Maaßen rauswerfen!

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal