Werbung

Merz profitiert von Militärdebatte

Aert van Riel zur Diskussion über den Wehretat der Bundeswehr

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: 2 Min.

Friedrich Merz wird sich zufrieden die Hände gerieben haben, als Kanzler Olaf Scholz das Aufrüstungspaket für die Bundeswehr angekündigt hat. SPD und Grüne betreiben seit Russlands Angriff auf die Ukraine eine Militärpolitik, wie sie die Union immer gefordert hat. Für das Sondervermögen von 100 Milliarden Euro, das den deutschen Streitkräften zur Verfügung stehen soll, sind eine Verfassungsänderung und Zweidrittelmehrheit notwendig. Somit ist Rot-Grün-Gelb auf die oppositionellen Konservativen angewiesen, deren Anführer Merz ist. Er kann die Bundesregierung mit seinen Forderungen vor sich hertreiben. Merz will, dass sie sich an ihre Ankündigung hält, dauerhaft mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für das Militär auszugeben.

Außerdem hat der CDU-Chef angekündigt, dass seine Abgeordneten nur so viele Stimmen beisteuern werden, dass mit den Voten der Koalition eine Zweidrittelmehrheit zustande kommt, nicht aber weitere als Ausgleich für mögliche Abweichler aus dem Regierungslager. Dabei sind die Maßnahmen von Scholz in den eigenen Reihen zurecht umstritten. In Teilen der SPD wurde vor einem Wettrüsten gewarnt, das der Ukraine nicht helfen wird. Die Verantwortung für diese Zerstrittenheit der Sozialdemokraten trägt der Bundeskanzler. Merz könnte hiervon profitieren.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal