Angst in Wut verwandeln

Über die Chance, Teil einer Jugendbewegung zu werden

  • Martin Höfig
  • Lesedauer: 1 Min.

Laut einer Studie der Vodafone Stiftung haben hierzulande 86 Prozent der 14- bis 24-Jährigen Angst vor der Zukunft. Zudem ist eine deutliche Mehrheit der jungen Menschen nicht der Ansicht, dass die Politik bis 2050 »den Klimawandel im Griff haben«, es in Deutschland ein »erstklassiges Bildungssystem« geben oder »sozial gerechter sein« wird.

Indem diese Zahlen, noch vor dem Ukraine-Krieg erhoben, eine deutliche Abneigung der Jugend gegenüber der herrschenden Politik zum Ausdruck bringen, sind sie also auch eine Chance für linke Theorie und Praxis. Und das gerade in der Schockstarre, in der sich progressives Denken zurzeit oft zu befinden scheint angesichts eines sich immer munterer austobenden imperialistischen Militarismus, der mittlerweile von Mariupol bis zu den Grammy Awards reicht. Und dessen Härte sich in Form von sozialer Kälte und wachsenden Klassengegensätzen schon lange vor dem Krieg abzeichnete. Die jungen Menschen haben sich an diese Zustände noch nicht gewöhnt und sind zudem mehrheitlich stark politisch interessiert, wie aus der Studie auch hervorgeht. Nur werden sie von der abgestumpften Politik ignoriert und belächelt. In ihrer Wut darüber sollten sie von links bestärkt werden.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal