Protest gegen Vonovia auf »neuer Stufe«

In Bochum versammeln sich Aktive von Mieteninitiativen und Vereinen

  • Sebastian Weiermann
  • Lesedauer: 2 Min.

Auf einer »neuen Stufe« sieht Daniel Zimmermann vom Deutschen Mieterbund Nordrhein-Westfalen die Proteste gegen den Immobilienkonzern Vonovia. Der Grund: Ein Bündnis mietenpolitischer Initiativen und Verbände plant am kommenden Wochenende in Bochum unterschiedliche Aktionen. Es will auf die durch das Agieren von Unternehmen wie Vonovia bedingte drastische Erhöhung der Wohnkosten in den letzten Jahren aufmerksam machen. Anlass der Veranstaltungen ist die Hauptversammlung von Deutschlands größtem Wohnungskonzern am 29. April in der Ruhrgebietsstadt.

Im Mittelpunkt des Protestwochenendes steht eine Demonstration am Samstagnachmittag, die zum Sitz von Vonovia führt. Daran werden sich Aktive zahlreicher Gruppen beteiligen. Sie fordern die Enteignung großer Immobilienkonzerne. Bana Mahmood von Deutsche Wohnen & Co. Enteignen erklärte auf einer Online-Pressekonferenz am Mittwoch, auch die Berliner Kampagne werde sich an der Bochumer Kundgebung beteiligen. Das liege einerseits daran, dass Vonovia die Deutsche Wohnen übernommen hat, andererseits um zu zeigen, dass es »etwas bringt, sich zusammenzuschließen«. Auch Vonovia-Mieter*innen aus Schweden wollen auf der Demonstration über ihre Erfahrungen mit dem Konzern berichten.

Auf einem Mietenstopp-Gipfel soll die Vernetzung von Mieterinitiativen und die Diskussion über »mögliche Alternativen zu derzeitigen Lösungsansätzen« stehen. In Workshops soll es um Themen wie das Bodenrecht und »neue Wohngemeinnützigkeit« gehen. Der Kongress dauert das ganze Wochenende und beginnt bereits am Freitag er mit einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion.

nd Journalismus von links lebt vom Engagement seiner Leser*innen

Wir haben uns angesichts der Erfahrungen der Corona-Pandemie entschieden, unseren Journalismus auf unserer Webseite dauerhaft frei zugänglich und damit für jede*n Interessierte*n verfügbar zu machen.

Wie bei unseren Print- und epaper-Ausgaben steckt in jedem veröffentlichten Artikel unsere Arbeit als Autor*in, Redakteur*in, Techniker*in oder Verlagsmitarbeiter*in. Sie macht diesen Journalismus erst möglich.

Jetzt mit wenigen Klicks freiwillig unterstützen!

Unterstützen über:
  • PayPal