Bezahlbare Mieten müssen Priorität haben

Lisa Ecke zum Auftakt des Wohnungsbau-Gipfels

Zunächst klingen die Ziele der Bundesregierung nicht schlecht: 400 000 Wohnungen sollen im Jahr gebaut werden, davon 100 000 geförderte. Mehr günstiger Wohnraum ist dringend nötig. Eigentlich wäre es sogar angebracht, für lange Zeit alle Neubauten als Sozialwohnungen vorzusehen. Außerdem müsste schnell dafür gesorgt werden, dass bereits bestehende Sozialwohnungen nicht mehr aus der Mietpreisbindung herausfallen. Denn aktuell schwinden Sozialwohnungen viel schneller, als neue geschaffen werden. Neben dem Neubau soll laut dem Bündnis für sozialen Wohnungsbau unter Leitung von Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) auch durch Umwidmung von Bestand mehr bezahlbarer Wohnraum entstehen. Auch das ist sinnvoll. Doch konkreter wurde es bei der ersten Spitzenrunde des Bündnisses am Mittwoch nicht.

Die Baubranche sieht die Bauziele der Bundesregierung durch Probleme mit Materialien, Lieferketten und gestiegene Energiepreise in Gefahr. Wie realistisch die Ziele letztlich sind, wird sich erst in den kommenden Monaten bei der konkreten Ausarbeitung und Finanzierung zeigen. Doch die Regierung muss auch dafür sorgen, dass bei bestehenden Wohnungen die Mieten nicht noch weiter steigen.

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.