Werbung
  • Kommentare
  • Warnstreiks Sozial- und Erziehungsdienste

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit

Warum Verdi bei den Sozial- und Erziehungsdiensten nicht für eine Prozentangabe streikt

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.

Wenn sich diese Woche Eltern aufregen, warum »mal wieder« in den Kitas gestreikt wird, sollten sie nicht den Beschäftigten die Schuld geben, denn die kämpfen zu Recht für eine bessere Anerkennung ihrer Arbeit. Stattdessen liegt die Verantwortung bei den kommunalen Arbeitgeber*innen.

Dass diese den Beschäftigten eine finanzielle Besserstellung verwehren, zeigt, wie weit es bei ihnen de facto mit dem Thema Gleichstellung her ist. So legte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi nicht von ungefähr einen ersten Aktionstag auf den 8. März, den internationalen Frauenkampftag. Denn über 80 Prozent der in diesem Bereich Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsdiensten sind Frauen. Und sie verdienen mit vergleichbaren Bildungsabschlüssen weitaus weniger als ihre Kolleg*innen in anderen, mehr durch Männer geprägten Berufsgruppen im öffentlichen Dienst.

Deswegen ging Verdi auch nicht mit einer Prozentangabe in die Verhandlungen mit den kommunalen Arbeitgeber*innen, was ein cleverer Schachzug war. Die Dienstleistungsgewerkschaft fordert stattdessen nichts anderes, als dass das Prinzip »gleicher Lohn für gleiche Arbeit« endlich auch mal umgesetzt wird.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal