Impfen ist kein Zähneputzen

Stiko-Empfehlung für Fünf- bis Elfjährige bringt kaum Orientierung für Eltern

Eigentlich soll die Ständige Impfkommission (Stiko) Orientierung geben: Neben öffentlichen Stellen und Ärzten brauchen gerade Eltern Expertenrat, da sie sich vor angebotenen Impfungen für ihre Kleinen kaum noch retten können. Welche sind wirklich nötig und warum?

Doch in der Corona-Pandemie hat die Stiko ihren bisherigen Grundsatz aufgeweicht, dass nur die Impfungen empfohlen werden, die dem Geimpften einen individuellen Schutz bringen. Schon bei den 12- bis 17-Jährigen ging es um etwas anderes: die psychosozialen Folgen von Lockdowns für Ungeimpfte.

Auch die nun erweiterte Impfempfehlung bei den Fünf- bis Elfjährigen ist medizinisch fragwürdig. Erstmals wollen die Stiko-Experten einer Gefahr entgegenwirken, von der niemand sagen kann, ob und wie sie im kommenden Herbst überhaupt auftreten wird. Eine rein prophylaktische Maßnahme? Impfen sollte aber schon etwas Anderes sein als Zähneputzen oder Bewegung. Auch wenn sich in der Stiko-Begründung fachlich interessante Details finden – den Eltern bringen sie keine Klarheit bei ihrer Frage: Sollen wir unsere Tochter oder unseren Sohn nun impfen lassen oder nicht?

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