- Kommentare
- Internationaler Kindertag
Beschissener Start
Lisa Ecke zum Kindertag am 1. Juni in Deutschland
Kinderrechte stehen in Deutschland nicht gerade oben auf der Prioritätenliste. Immer noch sind sie nicht im Grundgesetz verankert. Der letzte Versuch im Sommer 2021 scheiterte. Obwohl der entsprechende Gesetzesentwurf sogar in einigen Punkten, wie zum Beispiel bei dem Recht auf Beteiligung von Kindern, hinter der UN-Kinderrechtskonvention zurückblieb.
Allgemein gibt es in Deutschland zum Internationalen Kindertag keinen Grund zur Freude. Armut bei Minderjährigen ist immer noch weiter verbreitet als unter Erwachsenen. Jedes fünfte Kind kommt im reichen Land Deutschland hungrig zur Schule. Für Betroffene bedeutet das nicht nur, schlecht gelaunt und mit Konzentrationsschwierigkeiten in den Tag zu starten. Sondern auch einen beschissenen Start ins spätere (Berufs-)Leben. Die Ampel-Regierung betont zwar immer wieder, Kinderrechte im Grundgesetz verankern zu wollen. Doch bringt alles nichts, wenn die Kinder und ihre Familien weiter in Armut leben müssen. Dann bleibt der Hunger am Morgen, die fehlende gesellschaftliche Teilhabe, die Ungerechtigkeit.
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.