Alte Menschen abserviert

Zur Massenkündigung von Seniorenwohnungen

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 1 Min.

Waren Verzögerungen bei der Sanierung des Speisesaals und andere Probleme etwa nur vorgeschoben, um 111 Senioren loszuwerden und das Hochhaus an der Potsdamer Burgstraße anders und damit gewinnbringender zu vermarkten? Wer das behauptet, müsste es beweisen können. Ob wir es hier aber mit einem hinterlistigen Manöver zu tun haben oder ob es vielleicht doch höhere Gewalt war und niemand etwas dafür kann, spielt für die Betroffenen am Ende gar keine Rolle mehr. Die Menschen haben einiges ausgestanden und sind fast alle ausgezogen.

Nun also sollen ukrainische Kriegsflüchtlinge auf Staatskosten in dem Haus untergebracht werden. Einerseits könnte man das gut finden, dass Bedürftige eine Bleibe erhalten. Andererseits wäre es ein Skandal, wenn mit den Ukrainern Kasse gemacht wird, nachdem die vorherigen Bewohner weitgehend verdrängt sind.

Noch ist diese Massenkündigung ein krasser Einzelfall. Leider könnte er Schule machen. Das sind schlimme Aussichten, wo doch die Zahl der Pflegebedürftigen in Brandenburg steigt, während die Zahl der Plätze in Pflegeheimen stagniert.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.