Keine Gemeinschaft, keine Lösung

Markus Drescher über den neuen Höchststand an Flüchtlingen

Wenn der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge die »internationale Gemeinschaft« angesichts der weltweit über 100 Millionen Menschen auf der Flucht auffordert, zusammenzukommen und diese Tragödie zu beenden, dann fordert er zweierlei: das einzig Richtige und das derzeit schier Unmögliche. Ohne den Grundkonsens, die Welt zu einem friedlichen Ort zu machen und ein gemeinsames Vorgehen in diesem Bestreben sind die Konflikte dieser Welt nicht zu lösen. Doch scheint die Welt im Augenblick davon weiter entfernt, als man es sich im 21. Jahrhundert hätte vorstellen können. 

Denn von Gemeinschaft, gar einer weltweiten, die für Frieden streitet, kann nicht die Rede sein. Konfrontation, Konflikt und Krieg, ob mit Waffen oder Handel, bestimmen unsere Zeit. Und Besserung ist nicht in Sicht. Im Gegenteil. Die Rüstungsspirale dreht sich immer schneller, der Kampf um Einflusssphären wird immer aggressiver und während die zahllosen (bewaffneten) Auseinandersetzungen erfolglos einer Befriedung harren, bahnen sich schon neue an oder stehen gar kurz vor einer Eskalation. 

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -