- Kommentare
- Inflation
Ja nicht knausern
Warum sparen in der Inflationskrise nichts bringt
Zugegeben: Die Aussichten sind nicht gut. Ökonom*innen warnen bereits länger angesichts der hohen Energiepreise vor einer Rezession. Doch haben Staat und Wirtschaft es in der Hand, wie stark sie ausfallen wird.
Vermutlich das größte Problem ist, dass infolge der Inflation die Kaufkraft schwindet. Dadurch schränken sich die Menschen in ihrem Konsum ein. Aus Angst vor der nächsten Gasrechnung sparen schon jetzt so manche bei Essen oder Urlaub oder schieben eine größere Anschaffung lieber erstmal auf. Insofern ist es nicht nur sozial, sondern auch ökonomisch essenziell, dass die Bundesregierung beim nächsten Entlastungspaket nicht knausert, damit die Kaufkraftverluste – besonders bei der unteren Hälfte der Gesellschaft – möglichst aufgefangen werden.
Aus diesem Grund wäre es eigentlich auch sinnvoll, wenn auch die Unternehmen nicht beim Lohn knausern und so die Konjunktur stützen würden. Doch machen sie das leider nicht freiwillig, weil es für jedes einzelne Unternehmen sinnvoll ist, die Lohnkosten möglichst unten zu halten. Nur alle Unternehmen zusammen schneiden sich damit ins eigene Fleisch.
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.