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  • Die Linke, Sahra Wagenknecht und die Energiekrise

Wagenknecht gibt Klassenstandpunkt auf

Eine Vermögensabgabe wäre eine linke Antwort auf die Energiepreiskrise

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 2 Min.

Dass eine Rezession im Anmarsch ist, bezweifelt gerade niemand. Dafür sind die Konjunkturdaten zu düster. So ist etwa der Geschäftsklimaindex des Münchner Ifo-Instituts wieder gesunken. Er ist derzeit auf dem schlechtesten Stand seit Mai 2020. Da ist für Sahra Wagenknecht klar: Der Wirtschaft gehen die Lichter aus und schuld daran sind die Grünen.

Dabei macht auch Wagenknecht mittlerweile eine Forderung nicht mehr stark, die jetzt eigentlich auf der Hand liegt: eine Vermögensabgabe. Denn die Energiekrise verlangt der Gesellschaft viel ab. Und in den vergangenen Krisen hat die gesellschaftliche Linke deswegen immer eine Umverteilung von oben nach unten gefordert. Wann also, wenn nicht jetzt? In den letzten Jahren ist die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter aufgegangen. Zudem kriegen die Bundesregierungen seit Jahrzehnten noch nicht mal eine Erbschaftsteuer hin, die die Reichen nicht so sehr privilegiert, dass sie nicht verfassungswidrig ist.

Die Reichen zur Kasse zu bitten, wäre eine Antwort auf die Energiekrise, die einem Klassenstandpunkt gerecht würde. Doch den hat Wagenkrecht offenbar verloren, sie sorgt sich lieber um »unsere Wirtschaft«.

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