Damit das Wachstum stimmt

Die Autobranche hat schlechte Stimmung, weil die Nachfrage schwächelt

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.

Deutschland ist Autoland. Keine andere Industrie steht für die Wirtschaftsstärke des Landes wie die Autoindustrie. Geht es VW, BMW und Mercedes gut, dann stimmt auch das Wirtschaftswachstum. Wenn sich nun auch bei ihnen und ihren Zulieferern die Stimmung eintrübt, wie eine Umfrage des Ifo-Instituts zeigt, dann ist das ein weiterer Indikator, dass es konjunkturell in nächster Zeit eher bergab geht.

Spannend ist indes, dass sich die Autobauer weniger wegen gestiegener Kosten Sorgen machen, wie die Ifo-Umfrage zeigt, sondern wegen einer nachlassenden Nachfrage. Für sie drohen also schlechtere Zeiten, weil es offenbar weniger Menschen gibt, die sich ihre teuren Karren leisten können oder wollen. Das ist einerseits nicht überraschend, weil es einleuchtend ist, dass die Menschen ihr altes Auto vielleicht lieber noch zwei, drei Jahre länger fahren, als sich ein neues zu kaufen, wenn sie die zweistellige Inflationsrate beim täglichen Einkauf merken. Andererseits zeigt es aber auch, wie wichtig die Nachfrage für die Konjunktur ist. Und so bestätigt sich einmal mehr, dass die Menschen gut verdienen müssen, damit das Wachstum stimmt. 

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