Bomben auf Binnenflüchtlinge

Syrische Armee greift Flüchtlingslager in der syrischen Provinz Idlib an

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 1 Min.

Der Krieg in Syrien ist noch lange nicht vorbei, das zeigen die jüngsten Luftangriffe der syrischen und russischen Armee auf die im Nordwesten gelegene Provinz Idlib. Syriens Präsident Baschar Al-Assad will dieses weitgehend von der islamistischen Gruppe HTS kontrollierte Territorium zurückgewinnen – mit massiver militärischer Gewalt und Unterstützung durch russische Bomber. Der Machthaber in Damaskus sucht die militärische »Lösung«, um die letzte, von oppositionellen Gruppen gehaltene Region zurückzuerobern.

Dass dabei die Zivilbevölkerung leidet, im konkreten Fall Binnenflüchtlinge, wird billigend in Kauf genommen oder ist sogar bewusste Taktik. Und dass bei diesen Angriffen systematisch das Kriegsvölkerrecht gebrochen wird durch den Einsatz geächteter Waffen – im konkreten Fall Streumunition, die in weitem Umfeld Menschen tötet und verletzt – kümmert auch nur noch Juristen. Im Schatten des Ukraine-Kriegs versucht Al-Assad, auf dem Schlachtfeld vollendete Tatsachen zu schaffen, um bei Verhandlungen für eine Nachkriegsordnung die Richtung vorgeben zu können. Das Töten in Syrien geht also weiter.

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.