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Neue Dimension im Drohnenkrieg
Matthias Monroy zum Angriff einer Seedrohne in der Ukraine
Bei der Beschaffung von Seedrohnen schien Russland im Hintertreffen, denn die Ukraine hat längst Angriffe mit derartigen Kamikazedrohnen auf dem Wasser durchgeführt und eine Spendensammlung für bis zu 100 »Marinedrohnen« gestartet. Auch die Waffenpakete der US-Regierung enthielten Drohnenboote zum Einsatz vor der Krim und im Asowschen Meer.
Hinzu kommt die deutsche »Ertüchtigungsinitiative«, in deren Rahmen das Verteidigungsministerium zunächst zehn und zu einem späteren Zeitpunkt insgesamt 20 »autonome Überwasserdrohnen«, wohl zur Minenräumung, versprochen hatte.
Nach dem Angriff Aserbaidschans auf Berg-Karabach 2020 war der russische Überfall auf die Ukraine der zweite zwischenstaatliche Krieg, in dem Flugdrohnen unbestreitbar Einfluss auf dessen Verlauf genommen haben.
Sollte Russland hinter dem Angriff auf die ukrainische Pidyomnyy-Mist-Brücke stecken, könnte dies ein neues Zeitalter im Drohnenkrieg auch auf See einläuten. Aufseiten der Ukraine können dann Nato-Staaten ihre Technik ausprobieren, während Russland – wie schon in der Luft – mit iranischen Fabrikaten um die Seehoheit kämpft.
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