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- Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetz
Es fehlt an Kohle
Jana Frielinghaus zum Befristungsunwesen in der Wissenschaft
Mehr als zwölf Jahre hat das »Templiner Manifest« der Gewerkschaft GEW nun schon auf dem Buckel. Und doch sind die meisten Forderungen der damals gestarteten »Kampagne für den Traumjob Wissenschaft« bis heute nicht erfüllt. Denn noch immer leiden 80 Prozent der rund 800 000 wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen an Hochschulen, Unis und anderen Instituten unter Kettenbefristungen über viele Jahre. Dies benachteiligt vor allem Frauen und Menschen aus Migrantenfamilien.
In den Zeitverträgen ist ein (Pseudo-)Qualifikationsziel meist vor allem deshalb festgehalten, damit die Arbeitgeber den Menschen immer wieder nur befristete Beschäftigungsverhältnisse bieten können. Denn die sind laut Wissenschaftszeitvertragsgesetz eigentlich nur qualifizierenden Projekten vorbehalten. In der Realität müssen die Wissenschaftler*innen die Arbeit an der Promotion oder Habilitation in die Freizeit verlegen, weil ihre Alltagsaufgaben im Unibetrieb ihnen keine Zeit dafür lassen. Das ist ein Skandal – aber auch Folge der zu niedrigen Grundfinanzierung der Hochschulen. Nur wenn sich die entscheidend verbessert, hilft eine Reform des Zeitvertragsgesetzes wirklich weiter.
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