Schleichende Rehabilitierung Syriens

Staaten im Nahen Osten normalisieren ihre Beziehungen zu Baschar Al-Assad

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 2 Min.

Die schleichende Rehabilitierung des syrischen Regimes von Baschar Al-Assad scheint nicht mehr aufzuhalten, zumindest in der Region. Es war zu erwarten, dass auch Saudi-Arabien seine Beziehungen zu Syrien normalisieren würde: Die saudische Regierung hat die Aussöhnung mit Syriens Schutzmacht Iran vollzogen und zuletzt der Wiederaufnahme Syriens in die Arabische Liga zugestimmt. Offensichtlich ist den Saudis der Status quo wichtiger als der Umsturz eines diktatorisch regierenden Machthabers in Damaskus, der Blut seiner Bürger an den Händen hat. Verlierer in diesem realpolitischen Spiel ist die syrische Opposition, die von Saudi-Arabien unterstützt worden war, sich aber jetzt verraten fühlt.

Wie schnell die Karten im Nahen Osten neu gemischt werden, beweist auch das Treffen zwischen dem syrischen und türkischen Außenminister am Mittwoch in Moskau – das erste seit 2011, dem Beginn des Krieges in Syrien. Wie Saudi-Arabien hatte auch die Türkei Oppositionsgruppen, vor allem islamistischer Couleur, im syrischen Bürgerkrieg unterstützt und auf den Sturz Baschar Al-Assads hingewirkt. Alles vergessen. Die Leidtragenden könnten nun die Kurden in Nordsyrien sein.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.