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Letzte Generation: Sturm auf die Paläste
Christian Klemm begrüßt neue Aktionen der »Letzten Generation«
Was haben die Klimaaktivisten der »Letzten Generation« zuletzt alles aushalten müssen: Präventivhaft, übergriffige Autofahrer und eine rufmordähnliche Springer-Kampagne. Die Klimakleber seien der Grund, warum Pendler nicht pünktlich zur Arbeit und der Rettungswagen nicht rechtzeitig zum Unfallort kämen. Jetzt rückt die »Letzte Generation« von dem ach so geschundenen Autofahrer ab und will Reiche ins Visier nehmen. Ein Plan, den jeder Linke unterstützen sollte. Denn wer mehr Geld hat, verbraucht mehr Energie und Ressourcen.
Eine Oxfam-Studie von Ende 2021 zeigt, dass die pro-Kopf-Emissionen des reichsten ein Prozent der Weltbevölkerung im Jahr 2030 dreißig Mal größer sein werden als zulässig wäre, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. 2022 sind von deutschen Flughäfen so viele Privatjets gestartet wie nie zuvor: etwa 260 Starts täglich. Leidtragende der Klimaerwärmung sind vor allem die Armen. Menschen, die wahrscheinlich nie in ihrem Leben in irgendein Flugzeug steigen werden, überstehen die Hitzewelle in Indien nicht. Statt diese armen Teufel leiden zu lassen, müssen die verschwenderischen Verursacher der Klimakrise zur Kasse gebeten werden.
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