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Mindestlohn für Minderjährige: Ferienjob und dann nie wieder
Ulrike Henning über den Mindestlohn für Minderjährige
Mindestlohn für den Ferienjob forderte jetzt SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert mit Verweis auf eigenes Schraubenzählen im Rahmen einer Baumarkt-Inventur. Alle anderen gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Arbeit von Schülerinnen und Schülern in ihrer freien Zeit scheinen bekannt. Nur der Lohn, so heißt es auch von Juristen, ist Verhandlungssache und kann bislang unter dem Mindestlohn liegen.
Was ebenfalls fehlt, sind genaue Zahlen, in welchem Umfang Jugendliche solche Jobs annehmen oder sogar darauf angewiesen sind. Und welcher Anteil der Heranwachsenden hier eben keinen Finger krumm machen muss. Da wäre erst einmal eine Inventur nötig, könnte man dem SPD-Politiker Kühnert nahelegen.
Unternehmen, die versuchen, billige Ungelernte auszubeuten, gibt es schon lange. Ferienjobs können dazu beitragen, eine Entscheidung über die berufliche Zukunft zu treffen: in dieser Branche, in diesem Unternehmen – oder auf keinen Fall dort. Eine Bezahlung unter dem Mindestlohn könnte schon jetzt Entscheidungskriterium sein. Eines von vielen Themen, die im Schulunterricht zu Unrecht kaum stattfinden.
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