Amira Mohamed Ali mit einer eklatanten Fehleinschätzung

Jana Frielinghaus über Amira Mohamed Alis Sicht zu Brandmauern

Auf ihren letzten Metern als Kovorsitzende der Linke-Bundestagssfraktion hat Amira Mohamed Ali ihren Genossen nochmal ein Ei ins Nest gelegt. Dass die Thüringer CDU mit Hilfe der AfD ein Spekulanten und Besserverdienende begünstigendes Vorhaben durch den Landtag brachte, empfindet sie als »ganz normales parlamentarisches Vorgehen«. Ein Einreißen der »Brandmauer« gegenüber der rechtsradikalen Partei könne sie nicht erkennen, sagte sie im September vor Journalisten.

Das alles, obwohl es keine Notwendigkeit für die CDU gab, ihr Vorhaben in genau dieser Form durchzusetzen. Denn die rot-rot-grüne Minderheitsregierung hatte ihr einen Kompromiss angeboten, mit dem sie ihr vorgebliches Ziel, die Entlastung von Familien, erreicht hätte. Zweitens ignoriert Mohamed Ali, dass es vor der Abstimmung in Erfurt Absprachen zwischen CDU und AfD dazu gab. Drittens will die Politikerin offenbar nicht zur Kenntnis nehmen, dass insbesondere Thüringens CDU die Partei des Faschisten Höcke seit Jahren durch ihr Agieren verharmlost und ihren parlamentarischen Einfluss erhöht. Das zeigt eine für eine Linke in herausgehobener Position erschreckende Ignoranz.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal