• Berlin
  • Wirtschaftsstandort Deutschland

Brandenburger Wirtschaft: Getriebene der Konzerne

Wirtschaftsschwache Regionen sind abhängig von einzelnen Unternehmen und machen sich deshalb mit ihnen gemein

  • Christian Lelek
  • Lesedauer: 2 Min.

Das Bergbauunternehmen Leag ist alles andere als ein gemeinnütziger Energieversorger. Hinter dem Konzern stehen milliardenschwere Investmentfonds. Deren Portfolio lässt kein Zweifel daran, was das Ziel ihres unternehmerischen Handelns ist: Milliarden vermehren. 2016 hatte Leag erklärt, dass die Übernahme des von Vattenfall betriebenen Braunkohlegeschäfts zu einem symbolischen Preis mit der Spekulation auf steigende Strompreise erfolge.

Die Region ist wirtschaftlich abhängig von Akteuren wie Leag, von den Arbeitsplätzen, von ihrem Beitrag zum Sozialprodukt und zum Image von Brandenburg als Wirtschaftsstandort. Klar, dass die Politik es den Unternehmen in der wirtschaftsschwachen Region nur recht machen will. Nun berichtet das Medium »Correctiv« von geheimen Vereinbarungen zwischen Leag und der Wasserwirtschaft in Frankfurt (Oder). Verantwortung für Trinkwasserverunreinigungen soll vertuscht worden sein – die Empörung ist zurecht groß. Doch solange es den Unternehmen in die Bilanzen spielt, sich an der Umwelt und über die Kosten auch an den Bürger*innen zu vergehen, ist das Normalität.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal